Logo ACK Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Münster

ACK Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen

 

Die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK), Münster, hat 13 Voll- und vier Gastmitglieder. Das zentrale Motiv: Das Mögliche gemeinsam tun, ist handlungsleitend für alle Mitgliedskirchen. Zu den Angeboten und Aktivitäten in Münster gehören unter anderem der ökumenische Pfingstmontag, der im zweijährigen Rhythmus auf dem Domplatz gefeiert wird. Ebenfalls wird jährlich am 27. Januar der Gedenkgottesdienst für die Opfer des Nationalsozialismus durchgeführt. Zu den weiteren Aktivitäten gehören die Friedensvesper am 24. Oktober, dem Tag des Westfälischen Friedens, der Gottesdienst für die Opfer des Straßenverkehrs, der Reisesegen in der Autobahnkapelle an der Raststätte Münsterland-Ost an den Samstagen der Sommerferien in NRW sowie der Christmas Carol, das Deutsch-Englische Weihnachtsliedersingen im Dom zum Beginn der Adventzeit. Unterstützung der Ökumenearbeit der Kirchengemeinden sowie der interkulturelle und interreligiöse Dialog runden die Aktivitäten der ACK in Münster ab.

 


Zuständig für Rückfragen:

ACK Münster

Vorsitzender Pfarrer André Sühling

Tel.: 0251-3999843-0

vorstand@ack-muenster.de

 

 

Seid Menschen!

Ökumenische Friedensvesper mit Äbtissin Ancilla Röttger

 

 

Bis zu ihrem Lebensende beindruckte Margot Friedländer mit ihrem außergewöhnlichen Engagement für eine humane und demokratische Gesellschaft. In ihren unzähligen Veranstaltungen setzte sie sich immer wieder dafür ein, „Menschen zu akzeptieren ganz egal, welcher Hautfarbe, welcher Religion; es gibt kein christliches, kein jüdisches und kein muslimisches Blut, wir haben doch alle dasselbe Blut. Wir kommen doch alle auf dieselbe Art und Weise auf die Welt. So seid euch doch klar darüber, dass es nicht richtig ist, wenn ihr Menschen nicht als Menschen anerkennt.“ Angesichts des wachsenden Extremismus plädierte sie dafür „laut für den Respekt einzutreten und nicht nur an sich selbst, sondern an alle zu denken.“ In diesem Sinne äußerte sie in einem Interview zu ihrem 103. Geburtstag als Herzenswunsch, ihre Botschaft mögen als ihr Vermächtnis weitergetragen werden: „Seid Menschen. Wir können nicht alle Engel sein. Aber wir können menschlich sein.“

 

Seit 1999 erinnern die Münsteraner Kirchen jährlich mit einem Friedens-Gottesdienst am 24. Oktober an den Tag des Westfälischen Friedens von 1648. Im Mittelpunkt der diesjährigen Friedensvesper steht Margot Friedländers Vermächtnis und Herzensanliegen „Seid Menschen“. Dazu wird Schwester Ancilla Röttger, Äbtissin der Klarissen am Dom, ihre Gedanken entfalten. Ausgehend von Friedländers Geist und Vermächtnis wird sie der Frage nachgehen, wie unsere von destruktiver Hetze und einem unseligen Populismus gefährdete Gesellschaft zu einem friedlichen Miteinander gelangen kann.

 

Äbtissin Schwester Ancilla Röttger gehört seit vielen Jahren zu den Stammautorinnen des Geistlichen Wortes im WDR 5. In ihren Andachten beeindruckt und berührt sie immer wieder mit ihren geistreichen und lebensnahen Gedanken.

 

Musikalisch gestaltet wird der Gottesdienst von Maximilian Betz an der Orgel und der Kantorei An der Apostelkirche unter der Leitung von Konrad Paul.

 

Die ökumenische Friedensvesper findet statt am Freitag, den 24. Oktober 2025, um 18.00 Uhr in der Lambertikirche in Münster.

 

Gemeinsam über Jesus sprechen


Unter diesem Motto hatte die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen Münster (ACK) am Mittwoch, den 14.05.2025, in die evangelische Zionskirche in Münster-Handorf eingeladen. Anlass dazu waren die Aktivitäten, die zum Jubiläum „1700 Jahre Glaubensbekenntnis von Nizäa“ in Münster geplant sind.

 

Eine dieser Aktivitäten ist eine Serie von fünf Abendveranstaltungen, die in unterschiedlichen Münsteraner Kirchengemeinden stattfinden. Dazu geht eine Christus-Ikone auf Wanderschaft und macht in diesen Kirchengemeinden halt. Die erste Station war die evangelische Kirchengemeinde am Kirchgarten in Handorf.


Über die Frage, welche Begebenheit aus dem Leben Jesu, das uns in der Bibel berichtet wird, einen starken Eindruck hinterlassen hat, kamen die rund 25 Teilnehmenden ins Gespräch. Der persönliche Zugang zum Glauben an Jeus Christus stand in der Veranstaltung, das von Professorin Dorothea Sattler und Delegierten der ACK moderiert wurde, im Mittelpunkt.


Karl-Heinz Witte, Delegierter der Evangelischen Kirche in der ACK, eröffnete die Veranstaltung mit einem Überblick der Geschichte der Zionskirche und – da das Glaubensbekenntnis auch ein Taufbekenntnis ist – mit einer Erläuterung der Taufpraxis in der Evangelischen Kirche.


Professorin Dorothea Sattler erklärte den Teilnehmenden die Symbolik der Ikone und deren Bedeutung. Gemeinsam gesungene Lieder und das gemeinsam gesprochene „Vater Unser“ umrahmten die Veranstaltung.


Zum Ende wurde die Ikone an den Leiter der Neuapostolischen Gemeinde übergeben, die am 12.06.2025, um 19:30 Uhr, Veranstaltungsort des Gesprächsabends sein wird.


„Diese Veranstaltung und die zum Teil persönlichen und emotionalen Beiträge haben mich sehr berührt“, so fasste eine Teilnehmerin ihre Eindrücke zusammen.


Weitere Termine:
12.06.2025, 19:30 Uhr – Neuapostolische Kirche, Breite Gasse 32-33 (Innenstadt)


16.09.2025, 19:30 Uhr – Jesus Freaks, Dortmunder Str. 1 (Innenstadt)


07.10.2025, 19:30 Uhr – Katholische Kirchengemeinde St. Clemens, Patronatsstr. 2 (Hiltrup)


06.11.2025, 19:30 Uhr – Freie Evangelische Gemeinde, Toppheideweg 23 (Gievenbeck)


Kurzinformation zum Jubiläum 1700 Jahre Glaubensbekenntnis von Nizäa:
Im Jahr 325 ereignete sich in Nizäa, der heutigen Türkei, Entscheidendes: Bischöfe aus der ganzen damals christianisierten Welt (der ganzen bewohnten Erde, also der Oikoumene) trafen sich auf Einladung von Kaiser Konstantin, um miteinander die Grundlagen des noch jungen christlichen Glaubens zu beraten und zu beschließen.
Noch heute bilden die Beschlüsse dieses Konzils die Ankerpunkte christlicher Theologie – und zwar über die Konfessionsgrenzen hinweg. Die Konzilsväter berieten über Themen wie ein gemeinsames Osterfestdatum und über die Gottheit Christi. Letzteres legt den Grundstein für das heutige Verständnis der Trinität. Die Einberufung
durch Kaiser Konstantin klingt für heutige Ohren befremdlich: Ein Kaiser, der ein christliches Konzil einberuft? Darf er das? Damals war die Verquickung zwischen Kirche und Staat deutlich enger. Das Konzil von Nizäa 325 hat den Grundstein für das sogenannte Große Glaubensbekenntnis, das Nizäno-Constantinopolitanum, gelegt, das beim Konzil von Konstantinopel 381 seine heute immer noch viel verwendete Form erhielt. Es ist ein Glaubensbekenntnis, das wir trotz der unterschiedlichen Konfessionszugehörigkeit gemeinsam beten und bekennen können.